Ein moderner Hexenprozess

Ahmed Rami

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Die missbrauchte Benennung "Antisemit"

 

Gebetsmühlenhaft wurde Radio Islam vor und während des Prozesses "Antisemitismus" unterstellt. Was hat es damit auf sich?

Wer sich heute gegen die Juden wendet, wird in der Judenpropaganda als "Antisemit" angeschwärzt. Unter dem Druck des zionistischen intellektuellen Terrorismus wurde dieser Begriff in der westlichen Welt allgemein akzeptiert. "Antisemitismus" muss als Widerstand gegen die jüdische Vorherrschaft in einem Land oder auf einem gewissen gesell-schaftlichen Gebiet aufgefasst werden.

Dieser Definition gemäss ist der "Antisemit" nicht ohne weiteres ein Judenhasser, sondern wendet sich voller Gerechtigkeitspathos gegen eine wirkliche - oder auch nur eingebildete - jüdische Dominanz, an deren Stelle er ein System der Gleichheit setzen will: Juden sollen nicht länger privilegiert sein, sondern sich anpassen und gleich behandelt werden wie andere Volksgruppen.

Es geht also nicht um einen besinnungslosen Judenhass, sondern um ein im Grunde demokratisches Streben nach Gerechtigkeit und Gleichheit. Die Juden werden nicht gehasst oder verachtet, weil sie Juden sind, sondern jüdische Privilegien geraten unter Beschuss, genauso wie die Sonderrechte anderer Gruppen.

Der Ausdruck "Antisemitismus" ist an sich irreführend und sehr unglücklich gewählt, da die Aschkenasen oder Ostjuden, welche die grosse Mehrheit des heutigen Judentums bilden, ihrer Herkunft nach gar keine Semiten sind, worauf wir früher bereits hingewiesen haben. Wenn wir Araber, die wir ja echte Semiten sind, des "Antisemitismus" bezichtigt werden, so empfinden wir dies mit Fug und Recht als grotesk: Hassen wir denn uns selbst? Die eigentlichen Antisemiten unserer Zeit sind die Juden, die täglich wehrlose palästinensische Semiten abschlachten!

 

Wer immer die vertriebenen und unterdrückten Palästinenser öffentlich gegen die zionistische Besatzungsmacht verteidigt, wird von den Zionisten und deren Gefolgsleuten als "Antisemit", "Judenhasser", "Judenverfolger", "Judenquäler" und "Nazi" beschimpft. Dieser Trick, die Gleichstellung von Antizionismus und Antisemitismus, hat sich als effektives Abschreckungsmittel erwiesen.

Meist ist die Wirkung die beabsichtigte: Die Freunde der Palästinenser und Widersacher des zionistischen Unterdrückerstaates versichern eilfertig, absolut keine "Antisemiten" oder Judenhasser zu sein, sondern ganz im Gegenteil die Juden zu achten, viele jüdische Freunde zu haben und die Juden sogar mehr als andere Völker zu lieben. Der Vorsitzende der trotzkistischen, von Juden dominierten "propalästinensischen" Gruppierung in Schweden ist sogar selbst Jude! Andererseits haben sie die "Antisemiten" und "Nazis" stets bitter gehasst.

Folglich verbindet sie sehr viel mit dem Staate Israel und den Zionisten; sie huldigen den gleichen Grundwerten, hegen die gleiche Liebe zur Demokratie - "Israel ist ja die einzige Demokratie des Nahen Ostens!" - und haben die gleichen Feinde, nämlich die "Rassisten", die "Antisemiten", die "Nazis" und die "arabischen Fundamentalisten", kurz gesagt, alle reaktionären Elemente!

Hier erkennen wir, wie wirkungsvoll das Schimpfwort "Antisemit" ist. Indem sie ihre Gegner als "Antisemiten" abstempeln, können die Zionisten rasch von einer defensiven zu einer offensiven Propaganda-kriegsführung übergehen. Sie brauchen den Besatzer- und Terrorstaat Israel sowie die weltweite zionistische Verschwörung zu dessen Unterstützung nicht länger zu verteidigen, sondern greifen stattdessen ihre Widersacher als bösartige Judenfresser und Menschheitsfeinde an.

Dies können sie ungestraft tun, weil sie die öffentliche Meinung schon seit langem lenken, verfügen sie doch über den Grossteil der Unterhaltungsindustrie und der Medien, mittels deren sie die Massen seit Jahren im Sinne des Zionismus und dessen Interessen indoktri-nieren konnten.

In populären US-Filmen, in Fernsehserien, Fern-sehreportagen, Bestsellern, in den grossen Zeitungen, aber auch in den Lehrbüchern und Lehrmitteln der Schulen - überall wird Israel als heldischer Kleinstaat glorifiziert, der sich bravourös gegen eine bedrohliche, furchteinflössende arabische Umwelt wehrt. In dieser wimmelt es nur so von irren "internationalen Terroristen", während die Juden als feinfühliges, hochbegabtes und leidendes Märtyrervolk dargestellt werden, das im Verlauf seiner Geschichte immerfort von mitleidlosen antisemtischen Bestien geplagt worden ist: von römischen Legionären, christlichen Kreuzrittern, den Folterknechten der katholischen Inquisition und schliesslich den SS-Schergen.

Immer und immer wieder werden diese Themen aufgewärmt, ohne dass sich je der leiseste Widerspruch regt, ja ohne dass auch nur im geringsten nuanciert wird. Logischerweise ergab sich daraus die Folge, dass die zionistische Propagandaversion der Geschichte die einzig wahre und dazu noch die einzig belangreiche ist, denn schliesslich sind ja nur Juden - ohne jede eigene Schuld - verfolgt, erniedrigt und ausgerottet worden; alle anderen Nationen sind entweder Verbrecher oder doch deren Komplizen.

Die Lenkung der öffentlichen Meinung im Westen durch die Beherrschung der wichtigsten Massenmedien ist also die Voraussetz-ung dafür, dass die Zionisten die Schimpfvokabel "Antisemitismus" anwenden können, um jedem Gegner einen heillosen Schrecken ein-zujagen. Somit gewinnen die Zionisten gleich die Oberhand; sie stehen nicht länger als Komplizen des Unrechtsstaates Israel am Pranger, sondern spielen sich ihrerseits als Ankläger und Richter in einem politischen Prozess gegen "Antisemiten" auf, bei denen es sich ohnehin nur um übriggebliebene, ewiggestrige "Nazis" handeln kann.

Man kann hier hinzufügen, dass der Nürnberger Prozess vom "Institut für jüdische Angelegenheiten" in New York auf die Initiative zweier jüdischer Brüder und Juristen aus Litauen, Jakob und Nehemja Robinson, initiiert worden ist. Dies wird von dem verstorbenen Nahum Goldmann, dem ehemaligen Vorsitzenden des Jüdischen Welt-kongresses sowie der Zionistischen Weltorganisation, ausdrücklich hervorgehoben.

Dass die Macht und der Einfluss des organisierten Judentums, das ganz im Dienste Israels steht, unerhört gross sind, und zwar teils durch den Jüdischen Weltkongress, teils durch die Zionistische Weltorganisation, räumt Nahum Goldmann, der als Vorsitzender beider Organisationen gewirkt hat, freimütig ein.

Dieser wohlorganisierte zionistische Machtapparat in Verbindung mit dem zionistischen Würgegriff über die Medien ermöglicht die zionist-ische Propagandaoffensive, die, zumindest im Westen, wie eine Dampf-walze dahingerollt kommt, vor der fast jeder Andersdenkende in panischer Angst flieht.

Doch stellt sich die Frage, ob dieser gigantische Propagandabluff nicht bereits tiefe Risse zeigt. Der Staat Israel, also die verwirklichte Vision der Zionisten von einem eigenen Land, scheint zum Verhängnis des Zionismus zu werden. Seine grausamen Gewalttaten gegenüber den ihrer Heimat beraubten Palästinensern und seine bodenlose Arroganz lassen sich einfach nicht mehr vertuschen, sondern geraten immer mehr ins Rampenlicht. So schrieb die schwedische Zeitung Expressen am 2.

Dezember 1987:

"Es kann keine zwei unterschiedlichen Völkerrechte geben, zwei ver-schiedenartige Versionen des internationalen Rechts, das eine für Israel und das andere für den Rest von uns", sagte Anders Ferm, schwedischer UNO-Botschafter, am 1. Dezember 1987 in einer Rede vor der UNO-Generalversammlung, und er fügte hinzu: "Die Palästinenser leben als Bürger zweiter Klasse in ihrem eigenen Land... Die schwedische Regierung verurteilt die illegalen Siedlungen ohne jeden Vorbehalt. Sie stellten ein Verbrechen gegenüber dem palästinen-sischen Volk, dessen Ansprüchen und dessen Land dar.

 

 

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1. Die Hexenjagd auf Radio Islam

2.
Paragraphen gegen Argumente

3.
Zions zukünftige Herrlichkeit

4.
Die Demokratie muss verteidigt werden !

5.
Die jüdische Macht über die Massenmedien

6.
Die Meinungsfreiheit im Westen eine Heuchelei

7.
Ein demokratisches Palästina !

8.
Die missbrauchte Benennung "Antisemit"

9.
Das Urteil und mein Gefängnisaufenthalt

10.
Wir brauchen eine geistige Erneuerung

11.
Das Flugblatt

12.
Ein Artikel aus der Islamistenzeitung Al-Shaab

13.
Die Befragung Professor Jan Bergmans


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